Aktuell befinde ich mich in einem kleinen Selbstexperiment, über das ich Euch berichten möchte. Vor einer guten Woche hatte ich eine unglaublich schöne Selbstbefriedigung. Das Kopfkino wurde getriggert, ich lies mich darauf ein und hatte einen tollen Orgasmus bei dem ich mich so fallen gelassen habe, dass ich nicht einmal auf ein Taschentuch oder Gummi geachtet habe und mich selbst anspritzte. Und dann kam die nächste Masturbation, wie gewohnt mit Pornos, und ich war enttäuscht, es gab mir Nichts, es war nur der unbewusste Abbau von Druck.

Aus dieser Enttäuschung heraus, und einer vorhergegangenen Diskussion über Orgasmuskontrolle im Kontext von BDSM, fasste ich den Entschluss vorläufig auf Masturbation zu verzichten. Woche Nr.1 ist jetzt geschafft und ich würde euch gerne davon berichten.

Tag 1:
Der übliche Drang zur Masturbation ist vorhanden. Trotz Bewusstsein, dass ich länger keinen Orgasmus haben werde, ist nichts anders. Mir schwant Böses.

Tag 2:
Die Befürchtungen bewahrheiten sich. Die Libido ist mit voller Wucht zurück gekehrt. Über den Tag verteilt habe ich mindestens zwölfmal einen Harten. Auch in denkbar ungünstigen Momenten. Alles triggert mich. Einzelne Worte, Gedanken, Bilder und Situationen. Erstaunlicherweise triggerten mich zu offensichtliche Reize nicht, wirklich empfänglich war ich eher für die Subtilen. Ich glaube ich strahle es auch aus, selten habe ich so viele ansprechende, spielerische Nudes und Videos zugeschickt bekommen, wie an diesem Tag. Von Frauen, die meine aktuelle Situation kennen. Und keine Sorge, ich habe mir das gemerkt, irgendwann kommt der Tag…

Tag 3:
Heute scheint sich meine Libido wieder eingependelt zu haben. Ich war nur in Situationen erregt, in der wirklich meine Kinks bedient wurden. Dafür dann sehr stark. Und ich fühle mich fit und energiegeladen was sich in meiner Produktivität niederschlägt.

Tag 4:
Meine Libido sinkt auf ein Level unter dem von vor dem Experiment. Ich vermisse sie ein bisschen. Aber sie lässt sich durch die richtigen Tricks doch noch hervorholen. Diese Momente kann ich erstaunlich gut genießen, trotz des Bewusstseins mich ihnen nicht komplett hingeben zu können. Oder vielleicht gerade deswegen?

Tag 5:
Heute hat sich zum Vortag nichts geändert. Ich genieße meine Sexualität sehr bewusst und hoffe, dass es sich auf dieses Level einpendelt.

Tag 6:
Die Hoffnung auf ein Einpendeln verstärkt sich. Zwar bin ich wieder häufiger erregt, aber immer sehr bewusst. Die einzige Ausnahme ist ein Anflug von Vorfreude auf ein anstehendes Hoteldate übermorgen, ja, mit Ihr. Diese Vorfreude lässt mich plötzlich mitten im Fitnessstudio mit hartem Ständer dastehen. Ich muss mich sehr auf den Schweißgeruch konzentrieren, um das Kopfkino in den Griff zu bekommen.

Tag 7:
Der Tag ähnelt sehr Tag 3, die Libido ist wieder zurück. Bis zum Mittag hatte ich schon über ein Dutzend Ständer. Die Vorfreude auf Morgen ist unaufhaltsam und startet andauernd das Kopfkino. Es ist schwer zu differenzieren ob das jetzt an der Keuschheit liegt oder nicht. Denn auch andere Reizen erliege ich aktuell sehr schnell.

Fazit:
Ich bin mir durch diese erste Woche meiner Libido deutlich bewusster und näher. Ich genieße es deutlich mehr erregt zu sein und empfinde keinen Druck es „rauslassen“ zu müssen. Ich werde jetzt den September noch durchziehen, in der Hoffnung auf gelegentlichen Sex, um zu schauen wie der sich auswirkt und ob die Entwicklung wieder von vorne beginnt. Und ich habe den Entschluss gefasst, dass ich sobald ich mit der Selbstliebe wieder anfange, zunächst auf Pornos verzichten und mich mehr meinem Kopfkino oder Sexting hingeben werde.

In diesem Sinne: Liebt euch selbst, aber ohne Druck!

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